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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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curt2244

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141

Samstag, 15. Dezember 2012, 10:48

Super coole Geschichte!! :thumbup:
MEEEEHHHR :D
"Wenn's bei der Landung rummst und kracht, hat's der Co-Pilot gemacht!" :rofl:
Anbei ein Bild meines Arbeitsgerätes im Reallife (hier ein Bild aus dem FSX)


mfg, curt2244
Euer Fliegerfan ^^

Martin V8

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142

Samstag, 15. Dezember 2012, 11:18

Wieder mal eine sehr schöne Geschichte! :thumbsup:

ActrosMP3

Gliederzug-Fahrer

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143

Mittwoch, 26. Dezember 2012, 19:41

So heute mal wieder ne Fortsetzung:

Ich hatte zwischen der letzten aufgeschriebenen Geschichte und der jetzigen einige Touren und hatte in letzter Zeit einige längere Touren, u. A. letzte Woche ging es bis runter nach Nordafrika oder wie es genau heißt Tunesien. Das letzte mal durfte ich mit einer Containerbüchse (Überseecontainer) runterfahren, jetzt nach den Feiertagen wusste ich nichtmal, dass ich schon wieder runterfahren durfte. Jedenfalls rief mich der nette alte Herr an, den ich an einem Rastplatz getroffen hatte und wünschte alles gute zu Weihnachten. Ich bot ihm, da ich gut gelaunt war, eine Woche Mitfahrt an und meinte noch voller Hoffnung: Wird schon ein Stückchen um Deutschland rumgehen.. Er freute sich und fragte, wann es losginge.. Wenig später waren meine Feiertage auch schon rum, ich packte wieder meine Tasche und verließ unser Häuschen und ging zum Actros, den ich in der warmen Halle in München abgestellt hatte. Kaum hatte ich die Tasche die 4 Stufen hochgewuchtet, sah ich schon den Zettel auf der Mittelablage liegen mit meinem Fahrziel: Mit Gurken nach Bratislava. Wenig später kam mein Beifahrer, der sich als Ferdinand Schwarzmüller vorstellte. Er stieg, wie wohl schon einst, mit seiner Arbeitstasche die 4 Stufen hoch und ließ sich auf den Klimasitz meines neuen Actros fallen, ganz erstaunt über den Platz, wenn man mal in der Kabine ist und über däie 2 Betten, und als ich die Tour nach Bratislava fuhr fuhr, erzählte er spannende Geschichten seiner Fahrer-Karriere, bei denen man am besten Anhält und einfach nur zuhört, besser als jedes Buch und jeder Film. In Bratslava erhielt ich nach dem Abladen einen Auftrag übers Fleetboard (Ferdi: Sowas hätt man früher als Hexerei bezeichnet) und erhielt nur die Ladestation: Drevo obchod po celom svete, ein INternational handelndes Holzwerk, wo ich auch rauffuhr und lud, doch der Abladetermin verschlug mir die Sprache:


Auf meinem Lieferschein, den ich im Büro erhielt, Redeyef konnte ich entziffern, doch wo es liegt, wusste ich nicht und so fragte ich mal Ferdinand, der mir wie aus der Pistole geschossen antwortete, dass das ganze in Tunesien liegt und das ca. 2500km sind, Einfache Strecke. Ich schluckte und ging nochmal ins Büro um mich zu vergewissern, ob der Ort korrekt ist.. Die freundliche junge Dame, mit der ich Englisch redete, grinste mich nur an und fragte, ob ich ein Problem damit habe und mit einem Augenzwinkern und viel Glück im Gepäck maschierte ich zurück in den Actros, ließ mich auf den Fahrersitz fallen und Ferdi schaute mich an, was ich so betrübt schaue: Wieder nicht unter der Woche zur Familie kommen, Katrin macht bald Hackfleisch aus mir, wenn ich nicht bald was ändere, befürchte ich. Ich startete den Motor und fragte bei Ferdi nach, ob er Bereit sei für den Trip: "Na logisch, Jung, ich war seit 20 Jahre nicht mehr in einem LKW unterwegs und seit 30 Jahren nicht mehr so weit weg. Ich bin bereit, mich stoppt nichts" sagte er, setzte seine Schiebermütze, an der der goldene Million km Stern dran hing, anständig auf und forderte auf, loszufahren. Sein Tatendran steckte mich an, ich legte per Schaltwippe einen Gang ein und rollte langsam runter vom Hof und dann auf die Landstraße, auf der ich mich Richtung Wien bewegte.


Ferdi war währendessen beschäftigt, sich den LKW genauer anzuschauen und schaute sichtlich beeindruckt aus dem Fenster, nur das Fahren mit einem LKW kam ihm unheimlich vor. Die Schaltautomatik, der Digitacho, die leichtgängige Lenkung und schließlich das ganze Fahren mit 600PS und Luftfederung wirkten für ihn befremdlich, doch trotzdem reizte es ihn, mal wieder zu fahren.. Um ihn nicht zu enttäuschen, versprach ich, ihn den LKW rangieren zu lassen, wenn wir auf die Fähre fahren oder beim Abladen. So ging es im Tiefflug Richtung Wien, das Standlicht als Tagfahrlicht an und gechillt über die noch recht leere Autobahn zu fahren, da die meisten LKW Fahrer dann doch noch im Urlaub sind.
Und als wir Richtung Graz weiterfuhren von Wien aus kamen wieder diese Geschichten von Ferdi, als er diese Strecke mit einem alten Krupp als Hängerzug entlangfuhr und an den Steigungen fast stand, über die wir heute mit den modernen LKW fast drüberfliegen. Auch konnte man schön die Berge bewundern, an denen wir auf der Autobahn vorbeischossen. Lust hätte ich schon, die 600PS die Berge raufzuscheuchen, doch Tour ist Tour und da ich möglichst schnell wieder daheim sein will, heißt es ranglozen..


Die km gingen gut zu fahren, es war kein Stau im Weg und Ferdi sichtlich stolz und glücklich, wieder im LKW mitzufahren und hatte ein stolzes Grinsen im Gesicht, ich war mit den Gedanken beim Tanken, das anstand, denn so arg weit komme ich mit dem 600l Tank nicht, den mein 1860 am Fahrgestell montiert hat. Mein alter Actros 1848 (GTS) hatte wenigstens die 1000l Version und den großen AdBlue Tank, doch mein neues schweres V8 Schiff hat wesentlich mehr Durst, aber doch die kleineren Tanks.. Logik? Also fuhr ich an einem Rasthof runter und direkt an die LKW Zapfsäule und als ich gerade die Tankkarte von DKV rausgesucht hatte, schnappte diese sich mein Beifahrer Ferdi und meinte, ich hab mit dem Fahren schon genug zu tun und könnte sitzen bleiben, er mache das schon. Ne viertel Stunde später kam er nach dem Zahlen aus dem Tankstellenshop mit 2 Bechern Kaffee, die er rausgehandelt hat. Ich fands cool, den heute bekommt man nur noch selten was, wenn man den LKW volltankt. Also Kaffee in Becherhalter, V8 wecken und weiter gehts.


Allmählich schwanden die km bis zum Hafen, es war immer noch gut zu fahren und so rief ich mal zu Hause an. Mal hören was daheim los ist. Katrin war gerade am Kochen und am Tee machen für den kleinen und ich rief denkbar ungünstig an, da die Ravioli am reinbrennen waren.. Also wieder aufgelegt. Auch Ferdi kam auf die Idee und rief bei seiner Hilde zuhause bei Regensburg an und durfte sich die Sorgen der Frau anhören, ob alles Ok ist, ob der Blutzuckerspiegel stimmt, ob er genug trinkt, ob er seine Medikamente dabei hat.. Ich hatte sichtlich meinen Spaß und grinste beim Fahren vor mich hin, als ich das anhörte.. Als er endlich fertig war, schaute er zu mir herüber und sah mein Grinsen. Das steckte ihn an und ich bekam nur ein "Typisch Frauen - Und dann immer noch das Handy anlassen müssen" zurück. Mein Navi zählte nach Udine die km bis Venezia runter.. Das war übrigens ein Weihnachtsgeschenk von meiner Frau, ein neues Trucknavi von TomTom.


Irgendwann bekam ich Hunger, mein Blick wanderte in den Kühlschrank, wo noch 2 Salamipackungen und ein Bauernbrot auf mich warteten. Doch bei dem Stop and Go in Venezia, wo nach den Feiertagen auch die Hölle los war, hatte ich kein e Möglichkeit, mein Brot zu machen. Ferdi erkannte mein Problem und fragte, ob er schnell fahren solle, dann könnte ich schnell essen und zum Hafen finde er auch dank Navi.. So kam es, dass ich mich abschnallte, aufstand während einer Ampelphase und mit Ferdi den Platz tauschte. Ich steckte meinen Brotzeittisch vor den Beifahrersitz und machte genüsslich Brotzeit und beobachtete Ferdi, der mit einem Dicken Grinsen auf dem Fahrersitz thronte und nach einer Kurzeinweisung in die Powershift Schaltwippe den Zug auch in einem Schönen Zug nach Links abbiegen ließ und dann schön Fahrt aufnehmen ließ. Er lachte vor Freude und ich persönlich war ein wenig Stolz auf mich, einem Mann sowas nochmal zu ermöglichen.. "Wenn man es mal kann, vergisst man es nicht - niemals im Leben." schrie er förmlich aus sich hinaus, als ins Hafengebiet einbog.


Ich machte ne kurze Essenspause und zeigte, auf welches Schiff er denn rauffahren müsse und informierte im letzten Moment, dass mein LKW sehr langsam die Auffahrt raufgefahren werden muss, um den Frontbügel und die Seitenbeleuchtung unter der Seitenverkleidung nicht abzureißen. Wie ein alter Profi, was er im Prinzip auch ist, setzte er den LKW in die Lücke, die für meinen LKW auf der Fähre bestimmt war und ich nahm noch schnell meine Fahrerkarte aus dem Digitacho (keine Sprüche dazu, dass Ferdi auf meiner Karte fuhr) und nach dem Abschließen des LKWs ging es ins Büro auf dem Schiff und um uns anzumelden. Da die Überfahrt nach Tunis knapp 23 Stunden dauern wird, bekamen wir eine 2-Bett Außenkabine, was angesichts der lauen Außentemperaturen angenehm war. Nach einem Abendessen an Bord skypte ich noch mit Katrin und Ferdi schaute sich das Schiff an. Irgendwann ging es auch ans Schlafen und da wird noch gut 20 Stunden hatten stand eine Nacht mit Ausschlafen an.. Also wurden es knapp 16 Stunden, die ich schlief und das alles ohne einmal aufzuwachen. Ferdi erging es ähnlich, sodass wir beide das Frühstück an Bord verpassten, doch wir hatten noch ein wenig Verpfelgung im LKW Kühlschrank lagern. So war es eine recht interessante Schiffsfahrt, die Dank Ferdi noch recht unterhaltsam war.


Nach dem Anlegen ging es wieder zurück zum LKW, ich hatte wieder Lust aufs Fahren so ging es schnell runter vom Schiff und auf die Landstraße, um dann auf eine Autobahn zu wechseln, das es noch gut 650km waren bis zum Abladeort Redeyef. Ferdi hatte schon die Ladungssicherung und die Spanngurte überprüft und es war zum Glück noch alles Fest, dann ein Nachsichern auf dem Schiff hätte die anderen Fahrzeuge aufgehalten. Es war ein recht warmes Wetter hier in der Nähe von Tunis, die Sonne brannte vom Himmel und es war wieder ein ganz anderer Flair, LKW zu fahren. Die Autofahrer reagierten anderst gegenüber LKWs und so ging es in einer, wie ich finde, schönsten Gegenden, was man im ETS2 befahren kann, los Richtung Abladeort.


Da die Überfahrt ja fast nen ganzen Tag gedauert hat, war es fast die gleiche Tageszeit wie am Tag zuvor, als wir aufs Schiff fuhren. Und da es gestern auch schon Abend war, war es auch hier langsam Abend und die Sonne senkte sich langsam und ließ ihr Orangenes Licht auf die Buschlandschaften hier fallen, was dem Fahren einen ganz besonderen Tick gab. Mein Actros lief gut, es war deutlich wärmer als im vergleichsweise recht kalten Deutschland und Ferdi machte nebenbei Fotos, um diese dann in ein Fotoalbum zu kleben, das er seit 1976 jährlich angelegt hat mit Erinnerungsfotos und so gab es auch ein paar tolle Schnappschüsse und Fotomöglichkeiten. Die AUtobahn auch hier Richtung El Hamma, das im Süden von Tunesien liegt, war recht gut zu fahren und erinnerte mich mit den Buckeln ein wenig an die Fahrt über die Alpen. Wenigstens keine Probleme.


In El Hamma war es schließlich schon dunkel geworden und nach einem Geschlängel von einem Berg mit einem ständigen Bremsen und Kurven fahren war ich leicht müde geworden, Ferdi schlief schon auf dem Beifahrersitz, dem Kopf an der Scheibe und dem Mützchen als Kopfkissen, also suchte ich mir ein Plätzchen aus, denn das Fahren bei Dunkelheit macht müde. Also suchte mir mir ein Plätzchen an einer Tankstelle in El Hamma. Aus Neugier hielt ich an der Zapfsäule und schaute, was der Preis pro Liter sei.. Ich staunte nicht schlecht, ein Liter Diesel kostete hier 13ct (0,13€). Klar, dass ich volltankte und machte für 30€ meinen Tank gerammelt voll.. Nach dem tanken steig ich mit einem dicken Grinsen wieder inden LKW ein und setzte den LKW noch ein paar Meter vor auf die Stellfläche und weckte Ferdi. Ich zeigte ihm noch Schnell das obere Bett, wo er drin schlafen durfte und so ging es ans Schlafen.


Die Landschaft in Tunesien ist wie ich finde echt der Hammer.. Auch Ferdi sah das so und war wieder richtig begeistert, wieder hier zu sein, da er vor über 30 Jahren das letzte mal hier runter fuhr, damals mit einem Mercedes Hauber und alles anderst aber doch vertraut ist. Er machte fleißig Fotos und ich fuhr auf der Landstraße weiter, obwohl diese langsam immer ärmlicher wirkte und auch der Straßenbelag immer schlechte wurde, was man Schwanken der hohen Megaspace Kabine deutlich merkte.


Irgendwann erreichten wir Gafsa, das mir auf dem Navi nicht viel sagte, aber das für meinen LKW wichtig war, denn aufgrund einer Fehlermeldung des Getriebes musste ich eine Mercedes Werkstatt aufsuchen. Was nicht so arg schwer wurde, da die Sternenmarke dort relativ beliebt war und so fand ich in Gafsa eine Niederlassung. Gafsa wirkte nicht arm, eher reich. Neben der Straße standen kleine Villen und ein Luxusschiff nach dem anderen kreuzten den Weg. In die Werkstatt konnte ich gleich fahren, doch viel Erfahrung mit meinem LKW zeigten die Mechaniker nicht, mein Actros war der einzige MP3 in der Werkstatt und nach einer halben Stunde fand man den Fehler mittels Computer und behob ihn auch damit. Ferdi schüttelte nur seinen Kopf über die Technik und erzählte von seinem letzten Sternen-LKW, einem Mercedes NG 1619, bei dem sowas nicht passiert ist und auch nicht passiert wäre, da sowas damals noch gar nicht verbaut wurde. Er schoss noch ein paar Bilder, bevor auch er wieder einstieg und wir die Fahrt wieder fortsetzen konnten.


Es war nicht mehr weit bis Redeyef und die Sonne schien warm vom Himmel, als Ferdis Mobiltelefon klingelte und er ranging. Wieder war seine Frau am Telefon und fragte, ob er am nächsten Tag schon wieder Zu Hause sei. Ich schmunzelte, als er ins Telefon sagte: "Hör mal, Mein Schatz, ich bin gerade wieder dort, wo ich vor 38 Jahren regelmäßig war: In Tunesien. Wir kommen so schnell nicht heim..." Man sah seine Zufriedenheit, wieder auf Achse zu sein und seiner Frau klar machen zu können, dass er so schnell nicht heimkommt. Auch recht. Ich schreib Katrin lieber ne Nachricht übers Telematiksystem.. Ist denke ich mal günstiger..


Die letzten km waren schnell gefahren, es war eine Landstraße und ich erreichte prompt die Stadt Redeyef. Dank Navi fand ich auch den Abladeort, eine Bauernhof, der neben einem Schrottplatz lag und der Hof war nicht einmal geteert. Naja, ich wendete den Zug auf dem Hof und setzte ihn Rückwärts an eine Rampe hin, wo ich den Auflieger nur abkuppeln, nicht abladen soll. Ferdi war davon nicht so sehr begeistert, er freute sich schon drauf, Holz abzuladen, da er gerne in seinem Waldstück arbeitet. Nach einer freundlichen Begrüßung bekamen wir noch ein wenig Proviant eingepackt vom Landwirt und wurden auch herzlich verabschiedet. Ferdi schaute mich an und fragte, ob ich schon dank der "ach so schlauen" Telematik schon den nächsten Zielort kenne. Den kennne ich nicht, anwortete ich nur. Noch nicht ;)


Freue mich über eure Kommentare zur Geschichte!!
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Cpt.Picard

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144

Mittwoch, 26. Dezember 2012, 20:07

immerwieder toll deine geschichten. wieso holst du dir nicht deinen alten truck? :hmm:

Meas

Gigaline-Fahrer

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145

Mittwoch, 26. Dezember 2012, 20:29

Klasse Fortsetung wie immer :thumbup:
Weiter so!

@Cpt.Picard Das konvertieren nach ETS2 ist nicht sehr einfach und geht nur per Zmod. Außerdem ist sein jetziger Actros doch auch schön...
MFG Markus

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Efsan

King of the Road

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toxic9377

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147

Freitag, 28. Dezember 2012, 06:45

Saugeile Geschichte ! kann ich dazu nur sagen :thumbsup: :headbang:

Giulio

Sprinter-Fahrer

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Freitag, 28. Dezember 2012, 11:59

Super geschichte.
*Möcht auch n Navi an der scheibe ;( *

149

Donnerstag, 24. Januar 2013, 10:18

wenn du ein fahrer brauchst melde dich

moin wenn du ein fahrer brauchst sag bescheit lg man 20 :)

ActrosMP3

Gliederzug-Fahrer

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150

Donnerstag, 24. Januar 2013, 21:51

Wow, anscheinend gehört mein Tourtagebuch zu den beliebtesten, wenn ich mir hier die Zahlen der Aufrufe anschaue.. Danke Jungs und Mädels :) Deswegen spendier ich heute ne neue Tour, wenn auch nur "Nahverkehr".

Die letzten Tage waren mal was anderes: Ich durfte, da ich mir die Bänder im linken Bein heftig überdehnt hatte beim Sport, von meiner Frau aus nicht bis nach Tunesien fahren, sie wollte, dass ich am liebsten zu Hause bleibe. Doch wie Katrin eben ist, sie bleibt nicht lange standhaft und mit meinen Schmeichelein konnte ich sie für ne Tour nach Polen überreden.. Klein Leon fing schon langsam an Zähnchen zu bekommen und weinte die halbe nacht, weshalb es ganz praktisch war, dass ich unterwegs fahren konnte... Mit meinem neuen BlackLiner, den ich aus dem Mercedes Benz Werksfuhrpark rausgekauft habe.. Allerdings habe ich ihn innen auf den Standard-Actros zurückgebaut, da es mir nur ums rein äußerliche ging. Die Tour startete in Frankfurt am Main bei der Spedition LKW Walter. Doch um mein Bein beim Laden nicht belasten zu müssen, hatte Katrin einen Auftrag mit Sand rausgesucht, der schon vorgeladen war für eine Baustelle in Szczecin, was gleich neben der Grenze zu Deutschland liegt. Ich fuhr also auf den Hof und entdeckte sofort den Auflieger und fuhr direkt drunter und sattelte auf.. Im Büro ging alles glatt und als der Lagerleiter mich sah, kam er noch auf mich zu und meinte nur, dass der LKW mit TROCKENEM Sand auf Tonnen aufgeladen ist, doch letzte nach hatte es in den nicht mit Plane zugedeckten Auflieger geregnet, was mehr - KG bedeutet. Mein LKW hatte zwar 751PS, doch die Strafen sind sehr empfindlich bei Überladung.. Naja, was will ich machen, leer nach München zurückfahren kann ich ja auch nicht..


Um wenigstens die Vorschriften der LaSi einzuhalten kletterte ich also mal hoch um die Plane zu schließen.. Der Sand war wirklich durchnässt und fühlte sich mehr wie Beton an und hielt dem draufklopfen mit der Hand stand. Doch als ich die Plane fast zuhatte entdeckte ich viele Risse und schlitze in der Plane, die ich sogleich dem Fuhrpark-Leiter des Standortes zeigte.. Der meinte nur desinteressiert: "Dann fahr halt ohne Plane, passiert schon nix".. Irgendwie hatte ich ein mulmeliges Gefühl als ich in den Actros stieg, den V8 zum Leben erwachen ließ und vom Hof rollte. Und man mag es kaum glauben, doch auch mit 751PS meiner AMG-Special Editon No1 merkte man das Gewicht noch leicht, wie viel es genau ist wollte ich garnicht erst wissen, doch als ich auf die Landstraße rollte schickte ich ein Stoßgebet nach oben in der Hoffnung, dass der Sand nicht gleich abtrocknet und den ganzen Verkehr hinter mir dann Sandstrahlt..


Die Landstraße zeigte sich von der kurvigen Seite und es war ein schwül-warmes Wetter und ein rannahendes Gewitter hing schon am Horizont und es wäre auch bitter nötig, die Klima kämpfte gegen der Hitze in der Megaspace Kabine und der Isri Klimasitz kühlte mich auch noch.. Mein Fuß lagerte ich still neben der Lenksäule und zum Glück hatte ich ne 2-Pedal Automatik, sodass mir die Kupplung erspart blieb.. Die konnte ich dank der Fußschiene eh nicht betätigen.. Die Autofahrer zeigten sich hier nicht ganz so erfreut dass ich mit dem LKW über die Landstraße peitschte und schauten verärgert von ihren Autos rauf. Der schlimmste war wohl ein Handelsvertreter, der mir durchs Panorama-Glasdach seines Renault Megane Grandtour den Vogel zeigte und mich anschließend versuchte auszubremsen, was ihm dank meines Abstand-Radars und den Aktiv Break Assist gründlich misslang.. Dass solche Menschen überhaupt Autofahrer-dürften wundert mich eh jeden Tag, wenn ich auf der Straße mein Geld verdiene als LKW-Fahrer..


Als ich dann schließlich auf die Autobahn Richtung Berlin/Brandenburg einbieten musste machte sich bei mir langsam ein kleines Hungergefühl und mein Bauch übertönte mit einem Grummeln sogar den V8 und das Radio.. Also musste eine Raststätte oder Tankstelle gefunden werden, doch es schaute auf diesem Stück echt mies aus.. Weit und breit kein Imbiss oder Parkplatz mit Würstchenwagen und mein Kühlschrank zeigte bis auf eine Packung Pick-Up und 2 Flaschen Fanta nichts als gähnende Leere. Irgendwan erlöste mich eines dieser blauen Schilder mit der Tankstelle neben der Straße.. Diese Möglichkeit steuerte ich natürlich an und machte gleich die 45iger.. Während der Tacho seine Standzeit notierte, aß ich die Bild-Zeitung studierend ein Salami-Sandwich und danach eines mit Käse.. Dann noch kurz in der Dispo anrufen und mich nach der aktuellen Lage erkundigen und dann ging es nach 47min auch schon weiter.. Die Räder müssen für Geld schon rollen..


Die Autobahn war erstaunlich leer für einen Dienstag und so konnte ich ohne Bedenken meinen Tempomat auf 85 einstellen, ohne dass sofort wieder Buh-Rufe von Kollegen übern CB Funk reinkommen, die meinen, 90km/h sei die Richtgeschwindigkeit.. Doch diese Fahrer haben dann auch ne wesentlich schechtere Fleetboard-Note.. Ich holte mir derweil meine Pick-Up aus dem Kühlschrank, öffnete das Fenster nen Spalt, damit ich die Brösel der Pick-Ups rauswerfen kann und zog mir die rein. Über Funk plauderte ich mit einem Fahrer einer Spedition aus dem Erzgebirge und verabredete mich die Tage mal mit dem ebenfallls noch jungen Fahrer auf nen Kaffee. Er kenen mich ja schon von Facebook meinte er noch, als er seinen Kühlzug Richtung Hamburg weiterdonnern ließ und der FUnkkontakt dann irgendwann ganz abbrach.


Langsam brach die Dunkelheit herein und ich schaltete meine Festtagsbeleuchtung ein und konnte meine neuen Positionsleuchten endlich mal anschalten.. Das erregte natürlich Aufmerksamkeit und kaum 20km gefahren fand ich schon ein Bild meines LKWs im Internet mit dem Titel "Actros Sondermodell AMG Edition auf dem Weg nach Szeczin am 22.01.2013". Ich legte mir währendessen eine Linkin-Park CD ins Radio, drehte dieses voll auf und ließ die 751 Pferdchen tief-bassig Richtung Szeczin traben. Doch langsam wurde ich auch schon müde, die Augenlieder wurden langsam schwerer und auch Katrin klingelte bei mir noch an und erkundigte sich nach mir.. Als sie hörte, dass alles Ok ist, legte sie beruhigt wieder auf.. Da ging es ans Raststätten-Finden.. Doch wie das eben ist, die vorhandenen Stellplätze sind allesamt hoffnungslos voll und so blieb nichts anderes ürig wie weiterzufahren.


Irgendwann fand ich einen Parkplatz, der gerade erst wieder nach einem LKW Brand auf dem Parkplatz freigegeben wurde und so waren erst wenige Fahrzeuge auf dem Rastplatz. Ich stellte mich auf einen der freien Parkplätze, könnte mir noch Dusche aus dem Wasserkanister im Staufach und als Abendessen bekam ich von einem Kollegen eine Art Eintopf. Es war ein chilliger Abend mit den Kollegen, die mich als Deutschen sofort herzlich aufgenommen haben und ich bedankte mich mit Erdinger Weißbier, das ich noch im anderen Staufach fand.. Irgendwann gehen auch die schönsten Abenden zu Ende und ich begab mich in den von der Standklima runtergekühlten LKW, öffnete noch die Dachluke und zog das Schnakennetz zu und sofort eingeschlafen.


Am nächsten Morgen, es war bereits hell geworden und der Verkehr rollte laut pfeifend über die Autobahn. Ich zog die Vorhänge auf die Seite und dürfte erstmal den Teppich aus dem Fahrerhaus abtrocknen lassen, denn ein kurzes Gewitter, was ich wohl verpasst hatte, ließ sein Wasser durch die Dachluke reintropfen. Darum hab ich wohl vom Freibad geträumt und den Sprung ins Wasser als erfrischend wahrgenommen. Ich putzte, während der Teppich auf dem Zaun trocknete, noch schnell die Peilstäbe und die Felgen und als alles wieder fein war rein in den LKW, Zündung an und es ging los auf die letzten km bis Szeczin.


Dank des Navi fand ich die Firma schnell, rein äußerlich eine neue und moderne Firma. Der Pförtner war es gar nicht da und die Schranke oben, was mich dazu verleitete, reinzufahren. Am neugebauten Bürogebäude fand ich auch erst keinen Menschen vor, bis mich ein großer Herr im Anzug ansprach und sich als der Firmenbesitzer vorstellte, der sein Unternehmen, das an einem neuartigen Baustoff tüftelt, hier in Polen eröffnete. Der gute Mann ließ mich gar nicht erst die Frachtpapiere zeigen, sondern ließ aus dem Automat nen Eiskaffee für mich raus und dazu ein Windbeutel.. Als er mir von seiner Idee erzählte fragte ich mich die ganze Zeit ob er denn schon wisse dass ich nur ein LKW Fahrer bin, der einen Teil seiner Baustoffe bringe.. Irgendwann, als er ne Verschnaufpause machte, fragte ich es ihn dann und er meinte anerkennend, dass mein Job sehr wichtig ist für seine Vision, ein Superbaustoff zu erfinden..
Ich schnappte mir noch 2 Windbeutel und ging zurück zum LKW.


Ich stellte den Auflieger an der gewünschten Stelle ab und ging erneut ins Büro, wo er mir gleich die Frachtauslieferung quittierte und gleich noch einen Kugelschreiber zusteckte. Solche Erfahrungen sind immer schön, doch leider nicht an der Tagesordnung..


Schreibt mir eure Meinung zu der Geschichte, freue mich über postive und auch negative Rezessionen.. Grüße - Euer Richard
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